Wir Entdecken Sie unsere Stadt (NEU) – A la Panthère

Lecorsais Photo Fischer Batty

Denken Sie, unsere Hauptstadt gut zu kennen? Falsch gedacht! Manche Gebäude, an denen Sie regelmäßig vorbeigehen, verbergen eine besondere Geschichte. Dr. Robert L. Philippart ist ein wahrer Experte auf diesem Gebiet und wird Sie durch die Stadt führen, um diese verborgenen Geschichten zu entdecken und Ihnen einen neuen Blick auf einige ikonische Gebäude zu geben.

Antoine-Auguste Clasen eröffnete 1845 ein Pelzgeschäft, das Pantoffeln, Stiefel, mit Fell gefütterte Morgenmäntel, Handschuhe und Hüte anbot. Sein Geschäft befand sich in der Rue Chimay und gilt als der älteste Pelzhändler Luxemburgs. Später entstanden in der Stadt mehrere Pelzgeschäfte, an deren Namen wie Fourrures Jenny, Charles Sand, Sauveur-Schwarz, Hubert Foxius, Josy und Emile Scheitler und Jean Zigrand man sich noch erinnert.

Hier soll es hauptsächlich um das Geschäft A la Panthère gehen, das sich in der 51 Grand’Rue befand und 1992 seine Türen schloss. Die Ursprünge dieser Firma reichen bis ins Jahr 1894 zurück. Edouard Svarca verließ Mähren, um sich als Kürschner weiterzubilden. Er ließ sich in Luxemburg nieder, heiratete Anne Laurent und änderte seinen Namen in Schwarz. Sein Geschäft eröffnete er in der Grand’Rue in einem Gebäude, das 1830 auf den Fundamenten eines älteren Hauses errichtet wurde, mit Kellern, die sich unter die heutige Fußgängerzone erstrecken.

Da die Nachfrage nach Pelzen im Winter deutlich höher war als in der warmen Jahreszeit, eröffnete Schwarz 1902 im selben Gebäude ein Schuhgeschäft. Im selben Jahr wurde das Ehepaar Schwarz-Laurent Eigentümer des Hauses, das ihre beiden Geschäfte beherbergte. Mit dem rasanten Aufstieg der Pelzmode wurde die Schuhabteilung 1929 aufgegeben. Ihre Tochter Juliette heiratete später Romain Lecorsais, und das Paar übernahm 1933 das Geschäft.

Das Erdgeschoss wurde in eine eindrucksvolle Szenerie verwandelt, die eine traumhafte, wilde Atmosphäre mit Affen, einem Luchs, einem Panther, einem Leoparden und einem Fuchs schuf. Diese Darstellungen wurden vom berühmten Tierbildhauer Auguste Trémont geschaffen, der auch für die Löwen vor dem Rathaus, die Reliefs der Kathedrale und die beiden monumentalen Löwen an der Krypta verantwortlich ist. Heute sind diese Kunstwerke in den Sammlungen des Nationalmusée um Fëschmaart erhalten.

1953 wurde das Geschäft an René und Julien Lecorsais weitergegeben. Das Gebäude wurde 1954 aufgestockt, um Werkstätten für die Kürschner unterzubringen. Das Geschäft verfügte über hochmoderne technische Einrichtungen zur Frischhaltung und Aufbereitung von Pelzen sowie über schwere Nähmaschinen für die Verarbeitung der Felle. Lecorsais verkaufte Mäntel und Jacken aus Persianer, Bisamratte, Ozelot, Jaguar, Leopard, Nerz und Murmeltierfell. Zudem wurden Capes vermietet, Kundenmäntel zur Mottenprävention eingelagert und Wildleder gereinigt.

Doch der Markt für Pelze geriet zunehmend unter Druck: Tierschutzbestimmungen, Anti-Pelz-Kampagnen, Kunstpelz-Alternativen und die Konkurrenz der großen Kaufhäuser zwangen die Branche zu einer Neuausrichtung.

Recherche und Text :

Robert L. Philippart

Fotos-Credits :

Fourrures schwarz A la panthère

A la panthère Tremont © MNAHA Kraus

A la panthère Tremont © MNAHA Kraus 2

Magasin Lecorsais, 51 Grand-Rue © Photothèque de la Ville de Luxembourg

Emplacement de l’ancien magasin Lecorsais Grand’Rue © Rolph

Fourrures schwarz A la panthère
Dessin mural d'un panthère

© MNAHA Kraus

Dessin mural dans une boutique

© MNAHA Kraus

Batîment 51 grand rue

© Rolph

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