Wir Entdecken Sie unsere Stadt (NEU) – Modes Jeanne-Cécile

Wir Entdecken Sie unsere Stadt (NEU) – Modes Jeanne-Cécile
Denken Sie, unsere Hauptstadt gut zu kennen? Falsch gedacht! Manche Gebäude, an denen Sie regelmäßig vorbeigehen, verbergen eine besondere Geschichte. Dr. Robert L. Philippart ist ein wahrer Experte auf diesem Gebiet und wird Sie durch die Stadt führen, um diese verborgenen Geschichten zu entdecken und Ihnen einen neuen Blick auf einige ikonische Gebäude zu geben.
Das Modegeschäft und die Modisten "Jeanne-Cécile" geht auf eine Initiative der beiden jungen Modistinnen Jeanne Caviggioli und Cécile Vinandy zurück, die 1932 in Differdange ein Modegeschäft eröffneten. Später ließen sie sich in der Nr. 17 der Avenue Monterey nieder, wo ihr Geschäft bis zur Schließung 1976 blieb. Der Mode-Salon, der nach den beiden Gründerinnen benannt war, gehörte zu den angesehensten in der Hauptstadt. Jede Frau, die sich selbst als modisch betrachtete, trug einen Hut von Jeanne-Cécile. Über Jahre hinweg waren die beiden Modistinnen die treibenden Kräfte hinter Modeveranstaltungen im Casino Bourgeois, im Hotel Alfa, im Grand Hôtel Cravat und anderen sorgfältig ausgewählten Veranstaltungsorten. Das Modehaus beschäftigte fünf Schneiderinnen, um einen exzellenten Service zu bieten.
Das Magazin "Revue" berichtete 1949: „Auch die Hüte von Jeanne-Cécile (…) wehen mit einem Pariser Hauch. Sie sind klein, zierlich, schmiegen sich an den glatten Kopf und werden von neugierigen Locken umrahmt. Ihr Material ist so weich und träumerisch, dass man es am liebsten streicheln möchte, viel Samt in tiefschwarzem und warmbraunem Farbton oder kleine Federchen, die sich wie Tannenzapfen kringeln.“
Das Modegeschäft präsentierte seine Brautkleider, Gala- und Abendkleider, Tageskleider, Hüte, Handschuhe und Schals im Erdgeschoss. Bouillonnais-Vorhänge und eine geschwungene, schmiedeeiserne Treppe gaben dem Geschäft den Eindruck eines Märchenschlosses. Die hellgrauen Töne schufen eine elegante Atmosphäre. Das gut beleuchtete erste Obergeschoss mit großen Fenstern ermöglichte eine private Anprobe von Kleidern im natürlichen Licht. Das Geschäft war eine Welt, die dem damaligen gesellschaftlichen Ideal von Frauen als Prinzessinnen vollständig entsprach, was auch in der Gestaltung des Ladens zum Ausdruck kam, um die Kundschaft zu würdigen. Die Kollektion umfasste Brauthüte und -schleier, Mäntel, Anzüge, Sport- und Cocktailkleider, Abendkleider und Brautkleider, Strickwaren, Woll-Ensembles, sportliche und elegante Röcke, Blusen und Hemden, elastische Skihosen und Après-Ski-Bekleidung sowie eine große Auswahl an hochwertigen Strümpfen und Handschuhen. Alle Artikel zeichneten sich durch ihre Qualität aus und trugen die Unterschriften namhafter Couturiers aus Paris und Mailand. Jeanne-Cécile verkaufte exklusiv Marken wie Christian Dior, Jacques Heim, Carven Junior, Balmain, Vera Borea, Madeline de Rauch, Guy Laroche Griffe, Jean Dessès und viele andere. Das Geschäft garantierte die Exklusivität von Gala-Kleidern für das Großherzogtum. Die Kundschaft bestand aus den Ehefrauen von Diplomaten, die in Luxemburg stationiert waren, hochrangigen europäischen Beamten, Ehefrauen von Direktoren der Stahlwerke in Luxemburg, den Hofdamen der Großherzogin und der städtischen Bourgeoisie.
1963 wurde das Geschäft umgestaltet. Cécile Vinandy zog sich aus dem Geschäft zurück, und 1970 verkaufte Jeanne Caviggioli ihre Anteile an Jeanne Seibert-Schaeffer & Bianco. Im Einklang mit den neuen Modetrends orientierte sich das Geschäft verstärkt auf luxuriöse Ready-to-Wear-Kollektionen mit einem Salon und einer maßgeschneiderten Haute-Couture-Werkstatt sowie Modistinnen. Das Geschäft nahm auch Taschen der Lederwarenmarke Delvaux in seine Kollektionen auf. Inmitten der Stahlkrise der 1970er Jahre schloss das Geschäft 1976 seine Türen, und die Marke wurde 1977 liquidiert.
Recherche und Text:
Robert L. Philippart
Foto-Credits:
Magasin Jeanne-Cécile © photothèque de la Ville de Luxembourg Photo Tony Krier
Jeanne-Cecile d'Letzeburger Land - 29.03.1957
Emplacement ancien magasin Jeanne-Cecile, avenue Montetery © Rolph
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