Wir entdecken unsere Stadt (NEU) - Kaufhaus „Au Nouveau Paris“

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Wir entdecken unsere Stadt (NEU) - Kaufhaus „Au Nouveau Paris“

Sie glauben, Sie kennen sich in unserer Hauptstadt aus? Wenn Sie sich da mal nicht täuschen. Einige Gebäude, an denen Sie regelmäßig vorbeigehen, haben eine ganz besondere Geschichte. Dr Robert L. Philippart ist ein wahrer Experte auf diesem Gebiet und begibt sich mit Ihnen auf Entdeckungstour zu verborgenen Geschichten, die Sie diese Wahrzeichen mit anderen Augen sehen lassen.

Das ehemalige Kaufhaus „Au Nouveau Paris“

Das Gebäude an der Ecke Grand-Rue und Rue Philippe II wurde im Jahr 1913 erbaut. Hier befand sich das ehemalige „Au Nouveau Paris“. Das Kaufhaus, das auf das Jahr 1874 zurückgeht, zog 1894 in die Grand-Rue Nr. 37 um. Sein Angebot bestand aus einem Sortiment an Wäsche und Unterwäsche, Brautausstattung, Schürzen, Herren- und Knabenhemden, Strumpfwaren, Leinen und Korsetts. Der Verkauf von Fabrikprodukten zu einem Festpreis, die Etikettierung und der freie Zugang zum Laden waren damals ein Novum. Initiativen dieser Art bildeten die Grundlage der „Kaufhausidee“ in Luxemburg. Die prächtig dekorierten und abends beleuchteten Schaufenster brachten dem „Au Nouveau Paris“ 1904 die Goldmedaille von „Luxembourg Attractions“ ein – Vorläufer des heutigen Luxembourg City Tourist Office. Bestimmte Zeiten reservierte Alexandre für den exklusiven Verkauf an Großhändler.

Emmanuel, der Sohn von Emile Alexandre, übernahm das Geschäft seines Vaters im Jahr 1910. Er fasste mehrere Grundstücke zusammen, um ein Kaufhaus nach dem Vorbild des „Warenhauses Riquet“ in Leipzig zu bauen. Das einzige in Luxemburg je in Stahlrahmenbauweise erbaute Gebäude bot 750 m² Ausstellungsfläche. Die gesamte Front war für die Warenauslage reserviert. Bei der Besetzung durch die Nazis gelang es der Familie Alexandre, aus dem Land zu fliehen. Das beschlagnahmte Geschäft erhielt den Namen „Zum modernen Bekleidungshaus“. Im Oktober 1946 wurde „Au Nouveau Paris“ dann wiedereröffnet. 1948 erfolgte die Übernahme durch den Kaufmann A. Seligmann. 1968 wurde der Betrieb eingestellt und die Räumlichkeiten mit den „Rosenstiel“-Kaufhäusern zusammengelegt. Im Jahr 1997 wurde das Gebäude in ein Projekt mit mehreren Geschäften umgebaut.

© Robert Philippart/Kulturminister/Luxemburgische Kommission für die Zusammenarbeit mit der UNESCO

© Photothèque de la Ville de Luxembourg – Inconnu

Hôtel Paris Palace

Das Hôtel de Paris hat dem Place de Paris seinen Namen gegeben. Nachdem 1906 die Urbanisierung des Bourbon-Plateaus begonnen hatte, erwarb der Unternehmer Pierre Seyler 1908 das Grundstück an der Ecke Avenue de la Liberté und Place Paris. Mit dem Entwurf des Hotels wurden Joseph Nouveau und Léon Muller beauftragt, ehemalige Schüler von Victor Laloux, der berühmte Architekt des Bahnhofs Orsay.

Seit der Eröffnung im Jahr 1912 fanden im Festsaal des Hôtel de Paris Veranstaltungen statt. Von 1920 bis 1922 mieteten die ARBED (Aciéries Réunies de Burbach Eich et Dudelange, Vereinigte Stahlwerke von Burbach, Eich, Düdelingen) das Gebäude, um darin das Comptoir Métallurgique Luxembourgeois (COLUMETA) unterzubringen, das für Stahlprodukte warb. 1926 ließ Charles Barnich sein Anwesen in das „Hôtel Paris-Palace“ umbauen und verkaufte es an die Familie Schock-Weber, deren Erben bis 1974 Eigentümer blieben. Jedes Zimmer war mit Bad, WC und eigenem Telefon ausgestattet. Pierre Braun-Petit übernahm das Anwesen 1928. Diese Koryphäe der luxemburgischen Gastronomie und Konditorei repräsentierte 1939 die Gastronomie des Großherzogtums im luxemburgischen Pavillon bei der Weltausstellung in Lüttich. Ab 1958 machte Gusty Hetto-Remmerie das Hotel zum Treffpunkt der wohlhabenden Bourgeoisie des Viertels, die sich hier zu einer Partie Bridge, Skat oder Rommee traf. Das Hotel wurde 1974 geschlossen und das Gebäude dem Verfall überlassen. Dank einer Petition mit mehr als 4.000 Unterschriften konnte das alte Anwesen später in das Ergänzende Inventar der Nationalen Stätten und Denkmäler aufgenommen werden, und das Bourbon-Plateau wurde auf kommunaler Ebene unter Schutz gestellt. Seit 1994 ist das ehemalige Hotel im UNESCO-Welterbe unter „Luxemburg, Altstadt und Festungsanlagen“ gelistet.

© Robert Philippart/Kulturminister/Luxemburgische Kommission für die Zusammenarbeit mit der UNESCO

© Photothèque de la Ville de Luxembourg – Collection Dr Kugener 

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