Wir entdecken unsere Stadt (NEU) - Monopol

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Wir entdecken unsere Stadt (NEU) - Monopol

Sie glauben, Sie kennen sich in unserer Hauptstadt aus? Wenn Sie sich da mal nicht täuschen. Einige Gebäude, an denen Sie regelmäßig vorbeigehen, haben eine ganz besondere Geschichte. Dr. Robert L. Philippart ist ein wahrer Experte auf diesem Gebiet und begibt sich mit Ihnen auf Entdeckungstour zu verborgenen Geschichten, die Sie diese Wahrzeichen mit anderen Augen sehen lassen.

Monopol (42-44 Avenue de la Gare)

Die Kaufhäuser Monopol wurden 1957 eröffnet. Dieses Gebäude existierte bis 2009/10.

Am 14. Februar 1931 eröffnete der Kaufmann Antoine Scholer sein erstes Bekleidungsgeschäft in der Rue Notre-Dame Nr. 18 in Luxemburg. Er bot Kleidungsartikel zum Einkaufspreis und für den Großhandel an. Da seine Formel Erfolg zeigte, eröffnete er Filialen in Differdange und Dudelange (1932), Pétange und Bettembourg (1933) und 1934 in der Avenue de la Gare Nr. 18. Angesichts einer ständig steigenden Nachfrage wurde dieses Geschäft 1937 neu gestaltet, um immer reichhaltigere und vielfältigere Bekleidungskollektionen zu präsentieren. 1938 folgte die Eröffnung eines weiteren Geschäfts unter dem Namen Nicolas Scholer in Esch-sur-Alzette. Während des Krieges wurden die Geschäfte unter dem Namen „Monopol Vereinigte Kaufhäuser GmbH vormals Anton Scholer“ zusammengeführt. 1948 wurde die S.A. Grands Magasins Monopol gegründet, an der die Warenhäuser Jelmoli in Zürich als Mitaktionäre zu erwähnen sind. 1950 hatte die Marke drei Adressen in Luxemburg-Stadt: in der Rue Notre-Dame Nr. 18 (Strickwaren), in der Avenue de la Gare Nr. 18 und in der Avenue de la Gare Nr. 53 (Strickwaren). 1955 ließ sich Nicolas Scholer von den Kaufhausarchitekten Fehr aus Zürich (Jelmoli) und Feldmann aus Essen beraten. Sie saßen auch in der Jury eines im selben Jahr ausgeschriebenen Architekturwettbewerbs, bei dem vier luxemburgische Architekturbüros ausgezeichnet wurden. Ziel war es, die verschiedenen Verkaufsstellen der Firma Monopol, die bis dahin auf dem Gebiet der Stadt Luxemburg verteilt waren, sowie deren Verwaltung in einem großstadtwürdigen Kaufhaus zusammenzuführen.

Die Bauarbeiten begannen im November 1955 und ab dem 3. April 1957 konnte das Kaufhaus Monopol seine Kunden an seiner neuen Adresse (Avenue de la Gare Nr. 42-44) begrüßen. Das Grundstück, das sich zwischen der Avenue de la Gare und der Avenue de la Liberté erstreckte, bedeckte 700 m2 mit einer 14 m langen Fassade entlang jeder dieser Straßen. Auf der Seite der Avenue de la Gare erstreckte sich das Kaufhaus über fünf Stockwerke, auf der Seite der Avenue de la Liberté über vier Ebenen. Die Tiefe des Erdgeschosses zwischen den beiden Straßen variierte zwischen 47 und 53 m. Die Stockwerke waren durch einen Aufzug verbunden und eine Rolltreppe, die genau in der Mitte der Regale platziert war. Das Bekleidungshaus, das damit als Passage zwischen den beiden Straßen agierte, bot seinen Kunden auch eine Cafeteria an. Auch der Verkauf fand im Untergeschoss statt, so dass auf sieben Ebenen Bekleidung für Damen, Herren und Kinder ausgestellt wurde.

Die Gewinner des Architektenwettbewerbs von 1955, Nicolas Schmidt-Noesen und sein Sohn Laurent, sollten dieses ambitionierte Projekt realisieren. Der Architekt Robert Heintz, dessen besonderes Projekt im Rahmen des Wettbewerbs von 1955 von S.A. Monopol erworben worden war, war an der Realisierung des Projekts beteiligt. Das Projekt wurde mit Unterstützung der Firma Zambelli aus Esch-sur-Alzette durchgeführt.

Das Geschäft mit mehreren Modeabteilungen konnte mit seinen großen ungeteilten Etagen frei über seine Flächen verfügen, um immer wieder neue Sensationen für den Kunden zu schaffen. Auf der Südseite (Avenue de la Gare) bot die modernistische Fassade riesige Fenster, die den Innenbereich erhellten. Auf der Seite der Avenue de la Liberté war die Fassade vom Vorhangtyp mit blauen Glaskassetten. Das Gebäude musste sich von der Straße abheben, um von weitem wahrgenommen zu werden. „Der Treffpunkt der intelligenten Hausfrau“ bot neben Kleidung, Strümpfen und Socken auch Unterwäsche, Krawatten, Hüte, Hosenträger sowie Wohntextilien an. In der Stadt Luxemburg eröffnete Monopol 1963 ein zweites Kaufhaus des gleichen Typs in der Grand-Rue. Das Geschäft am Bahnhof durchlief verschiedene Phasen der Transformation, die von einer Sanierung der Fassade bis hin zur Einbeziehung des Nachbargebäudes bzw. in den 1990er-Jahren zum Anbau einer Markise über den Fenstern reichten. Im Jahr 2006 stellte Monopol den Betrieb seiner zehn Filialen in Luxemburg und der Passage 45 an der Avenue de la Gare ein. Die Gebäude wurden im folgenden Jahr von Breevast, einem niederländischen Bauträger, erworben. 2009/2012 entwarf das Architekturbüro Beiler + François ein brandneues Immobilienprojekt mit einer Fläche von 8557 m2.

© Photothèque de la Ville de Luxembourg - Fischer Batty 1957

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